Da schau her, die ehemalige Sacher Stube im legendären Hotel Sacher hat sich fesch gemacht und trägt jetzt den glanzvollen Namen „Salon Sacher“. Bei der Neugestaltung griffen BWM Architekten auf Elemente der 1920er und 1950er zurück. Schwarz und Korallrot gehen Hand in Hand. Gebogene Kugelleuchten setzen die Bar als Centerpiece in Szene, getönte Spiegel, schwarze Linien und metallische Effekte runden das Bild stimmig ab. Absoluter Hingucker ist eine erhaltene Stuckdecke, die bis dato hinter dem Plafond war. Mittels eines großen Deckenausschnitts haben die Architekten dieses historische Juwel wieder hervorgeholt. Bei den originalen Thonet-Stühlen wurde lediglich die Rahmenfarbe restauriert sowie ein neuer Polsterstoff verwendet, die Tische wurden ebenfalls zum Teil Original belassen, die Messing-Füße sind geblieben, die Stein-Platten sind neu.
Exotische Aura
Der Bodenbelag mit seinen geometrischen Linien und seiner schwarz-weißen Musterung ist inspiriert von einer Skizze des bekannten Architekten und Wiener Werkstätten-Mitbegründers Josef Hoffmann. Schwarz ist auch die Farbe der Raumeinfassungen und der Lamperie. So entsteht ein Kontrast zur hellen Leichtigkeit der korallfarbenen Polsterungen. „Die Kombination von Schwarz mit hellen Farbtönen und Glanzeffekten ist typisch für die Zwanziger aber auch für die Fünfziger Jahre, die mit den Zwanzigern wiederum viel gemeinsam haben“, erklärt BWM-Architekt Erich Bernard. „Zu den beliebten hellen Farbtönen dieser Zeit zählten neben dem klassischen Art-Déco-Ton Creme auch Rosa, Pfirsich, und eben Koralle, zumal der Farbe eine exotische Aura anhaftet. Für uns ist Korallrot zugleich eine abgewandelte, ins Heute transportierte Form des charakteristischen Sacher-Rot“. Na dann schmecken uns die Melange und die Sacher-Torte doch gleich doppelt so gut.