Trotz der aktuell schwierigen Lage in der Branche durch die Corona-Pandemie ziehen 90 Prozent der institutionellen Anleger auf dem deutschen Markt weiterhin Hotels als Asset-Klasse in Betracht. Zu dieser Einschätzung kommt die internationale Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W), nachdem sie über 20 aktive institutionelle Anleger aus Deutschland im Juni 2020 im Rahmen der Erhebung „Investor Beat“ befragt hat. Während zehn Prozent der Befragten aktuell ihre Hotelankäufe auf Eis gelegt haben, zeigen 90 Prozent weiterhin Interesse an Hotels als Anlageklasse. Die Mehrheit davon beschränkt sich hier jedoch auf Core-Objekte oder Deals mit entsprechenden Preisabschlägen. Denn das Gros möchte zunächst erste Zeichen einer Erholung der Tourismusmärkte bzw. Leistungsergebnisse abwarten.
Blick in die Glaskugel
Eine vollständige Erholung der Märkte auf das Niveau von 2019 erwarten 50 Prozent der Befragten im Jahr 2022, 32 Prozent im Jahr 2023 und 14 Prozent im Jahr 2024 oder später. Nur fünf Prozent der Investoren erwarten eine vollständige Erholung bereits im Jahr 2021.
Dabei kann Berlin das höchste Rating als Investitionsstandort, gefolgt von München und Hamburg, verzeichnen. Die besten Bewertungen erzielten Serviced Apartments, Midscale- und Lifestyle- sowie Budget-Hotels, wohingegen das Segment Konferenz den niedrigsten Punktestand erreichte. Laut Umfrage werden in Zukunft Pächter, Garantien und Rent-Cover bei Hotelinvestitionen wesentlich kritischer bewertet – gefolgt von der Mikrolage und der Bauqualität. Wenngleich die Anforderungen der Investoren an die Immobilien steigen, so blicken die institutionellen Anleger trotzdem überwiegend positiv in die Zukunft.
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