Die Bretterbude in Heiligenhafen hat am 6. Oktober 2017 auf dem hotelforum im Bayerischen Hof in München die begehrte Auszeichnung als „Hotelimmobilie des Jahres“ erhalten. Das von Jens Sroka erbaute und von seiner Bretterbude GmbH & Co. KG betriebene Ferienhotel für junge Leute konnte sich in einem spannenden Finale gegen das Motel One Upper West in Berlin und das Roomers Baden-Baden durchsetzen.
Bretterbude Heiligenhafen, Daten & Fakten | |
Eigentümer & Betreiber | Bretterbude GmbH & Co. KG |
Projektentwickler | Jens Sroka |
Architekt und Innenarchitekt | Architekturwerkstatt Ladehoff |
Eröffnung | 26. August 2016 |
Investition | 9 Mio. Euro |
Bauzeit: | 11 Monate |
BGF: | 6.500 m² |
Geschosse: | 4 |
Zimmer: | 87 |
Gastronomie: | Restaurant „Strandschuppen“ (149 Innen, 80 Außenplätze), Bar „Spelunke“, Strandbar „Deck 7) |
Wellness: | 170 m²: Finnische Sauna, Dampfbad, Drei Knetkammern
Zwei Ruheräume Außenterrasse |
Für die 17-köpfige Jury waren das innovative Konzept, die außergewöhnliche Architektur und Innenraumgestaltung, die klare Zielgruppenansprache sowie nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit und die Bedeutung des Projekts für den Standort Heiligenhafen ausschlaggebende Gründe für die Entscheidung.
Zielgruppen
Mit ihrer Designsprache, ihrer ungezwungen Atmosphäre, einer integrierten Skateboard-Ramp, einem Surf- und Kite-Equipment-Verleih und nicht zuletzt der Lage direkt am Strand spricht die Bretterbude gezielt junge Leute, insbesondere Surfer, Kiter und Skater an. Dies wird unterstrichen durch elf zum Hotel gehörende Bullistellpätze (VW-Busse) für Leute die lieber in ihrem Bus schlafen, aber die Einrichtungen des Hotels nutzen wollen.
Doch auch alle anderen Gäste, die sich ungezwungen im Urlaub bewegen wollen und auch gerne einmal im Pyjama oder Bademantel frühstücken, sind willkommen. Singles sollen sich ebenso wohl fühlen wie Paare, junge Familien und Menschen mit Hund.
Architektur/Innengestaltung
Das architektonische Konzept des Neubaus ist an Hummerbuden auf Helgoland angelehnt und wirkt optisch wie in kleine einzelne Häuser aufgeteilt. Dadurch, dass das Gebäude in den bereits vorhandenen Deich integriert wurde, ist es auf der Meerseite nur drei Stockwerke hoch, auf der Südseite verfügt es jedoch über vier Etagen. Das Haus ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Bretterbude. Die Fassade wurde mit vier verschiedenen Sorten Echtholz verkleidet, die unterschiedlich schnell altern und damit für ein lebendiges Fassadenbild sorgen sollen.
Die Inneneinrichtung ist puristisch und industriell geprägt. Die gesamten Flure und öffentlichen Bereiche sind nur grob verputzt. In den 87 Zimmern, die in der Bretterbude „Butzen“ heißen, wird die industrielle Anmutung durch viel Holz aufgelockert. Das Mobiliar in Leder und Stahl weist Finessen auf, wie beispielsweise Barhocker aus alten Fahrradsätteln oder Sitzmöglichkeiten aus Europapaletten.
Einen ausführlichen Bericht über die Bretterbude finden Sie in der hotelbau Ausgabe 6/2017. Diese erhalten Sie kostenlos unter: www.hotelbau.de
Einreichungsrekord
Mit insgesamt 50 Einreichungen erzielte der seit dem Jahr 2002 stattfindende Wettbewerb einen neuen Rekord. Unter diesen nominierte die Jury zwölf Bewerber für die Endrunde. Unter die letzten drei schafften es dann die Bretterbude, das Motel One Upper West und das Roomers Baden Baden.
Alle12 Nominierten in alphabetischer Reihenfolge:
• 25hours Hotel Langstrasse (Zürich, Schweiz)
• Bretterbude (Heiligenhafen, Deutschland)
• Dock Inn Hostel Warnemünde (Deutschland)
• Haymarket by Scandic (Stockholm, Schweden)
• HOTEL Lungarno (Florenz, Italien)
• Hotel Oderberger Berlin (Deutschland)
• Motel One Berlin-Upper West (Deutschland)
• Novotel London Canary Wharf (Großbritannien)
• Provocateur (Berlin, Deutschland)
• Roomers (Baden-Baden, Deutschland)
• Sir Nikolai (Hamburg, Deutschland)
• Yooma Urban Lodge (Paris, Frankreich)5