Mit ihrem aktuellen Hotel Investment Outlook blickt die Hotel & Hospitality Group von JLL zurück auf die Entwicklungen in 2020 und zeigt zudem Aussichten sowie Trends für das laufende Jahr auf. Das meiste Kapital (ca. 1 Mrd. USD) in Deutschland kam 2020 von institutionellen Anlegern. Private-Equity-Unternehmen gingen dagegen laut Heidi Schmidtke, Managing Director bei JLL, mangels passender Angebote eher leer aus. Dies soll sich 2021 aber ändern, wenn sich die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern wieder stärker annähern.
Zudem soll das Interesse von Investoren an Resorts und Ferienparks steigen. Bereits im vergangenen Jahr kamen Resort-Hotels auf einen Anteil am globalen Hotelinvestmentmarkt von ca. 21 Prozent. Schmidtke rechnet in 2021 mit einem Anstieg von 35 bis 40 Prozent gegenüber dem Pandemie-Jahr. Das zunehmende Reisen im eigenen Land verstärke die Attraktivität dieser Immobilien. Kapitalstarke Investoren setzen hierbei auf große Transaktionen und höhere Renditen.
Eine weitere Beobachtung von JLL bezieht sich auf des Kundenverhalten: Bereits während der Pandemie zogen Gäste nicht-markengebundene und private Unterkünfte sowie längere Aufenthalte vor. Longstay-Angebote bzw. Ferien-/Wohnungsmietoptionen standen dabei höher im Kurs als die klassische Beherbergungsindustrie. Auch an technologischen Innovationen sowie hybriden Konferenzangeboten führe kein Weg mehr vorbei.
Zu guter Letzt sollen laut JLL stärker Investitionen in den Fokus rücken, die die ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) berücksichtigen. Grundprinzipien wie Diversität, Inklusion und Nachhaltigkeit müssen sich als feste Bestandteile der Unternehmenskulturen etablieren.