Während sich die Ferienhotellerie nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie langsam wieder erholt, werden weiterhin Messen abgesagt und Geschäftsreisen limitiert, was sich negativ auf die Stadthotellerie auswirkt. Das Beratungsunternehmen MRP Consult gibt in einem neuen Paper einen Überblick über den Status quo und wagt einen Ausblick auf die Zukunft.
Ausgangssituation der Stadthotellerie im Juli 2020
In den Städten sank die Auslastung im Mai auf fünf Prozent, im Juni stieg sie in den geöffneten Hotels auf 20 Prozent. Allerdings blieben in vielen Großstädten weiterhin etwa die Hälfte der Häuser geschlossen. Geschäftsreisen wurden häufig abgesagt, vor allem das internationale Geschäft kommt nur sehr langsam zurück. Damit lag die Auslastung der Stadthotels im Juni 2020 mehr als 70 Prozent unter dem Vorjahreswert, der RevPar erreichte im Vergleich zu 2019 ein Minus von 80 Prozent, wobei sich die Angaben nur auf die geöffneten Hotels beziehen.
Entwicklungsszenarien
Eine Pauschalaussage zur Entwicklung der Stadthotellerie lässt sich nicht treffen, denn sie hängt immer von Lage, Produkt, Zielgruppe und weiteren Faktoren ab. Für die gesamte Branche gilt allerdings:
– Das interkontinentale Geschäft entfällt bis auf weiteres, insbesondere aus den USA und China.
– Gruppenreisen finden nur mit halber Kapazität statt.
– Sport- und Kulturveranstaltungen werden in kleinerem Rahmen realisiert oder abgesagt.
– Das Messe- und Eventgeschäft ist eingebrochen, vor allem in Bezug auf internationale Veranstaltungen.
– Laut ifo Institut möchten 57 Prozent der deutschen Unternehmen Geschäftsreisen reduzieren.
Auf reine Business-, Kongress- und Flughafenhotels wirken sich der Sparkurs und die zunehmende Digitalisierung von Firmen besonders stark aus. Zudem ist zu erwarten, dass Geschäftsreisen künftig seltener aber dafür länger stattfinden werden.
Eine Prognose von MRP Consult dazu, wie sich die Stadthotellerie an verschiedenen Standorten erholen wird, finden Sie in unserem Downloadbereich. Sie beinhaltet weitere Informationen für Betreiber, Investoren, Eigentümer und Banken.