Die Mehrheit der Branche erwartet durch die Corona-Pandemie moderate Preisrückgänge am Hotelimmobilienmarkt zwischen einem und zehn Prozent. Einen Ausverkauf mit hohen Abschlägen sehen dagegen die wenigsten. Das ist das Ergebnis des Hotel-Talk „Zukunft Hotelmarkt Deutschland“, den Engel & Völkers Hotel Consulting am 23. März gemeinsam mit der ADI, Akademie der Immobilienwirtschaft, und RICS Deutschland veranstaltet hat. Mehr als 400 Akteure der Branche nahmen an dem virtuellen Event teil. Marc Werner, Partner bei Hogan Lovells betonte, dass sich die Erholungsfähigkeit der Hotels je nach Typ und Standort unterscheiden werde, wobei Ferienhotels im Vorteil gegenüber Konferenz- und Stadthotels seien. Ascan Kókai, Head of Hotels bei ECE Real Estate Partners, vertrat dagegen die Auffassung, dass es durchaus Möglichkeiten für opportunistische Investoren mit erheblichen Preisabschlägen geben werde. „Ab der zweiten Jahreshälfte werden die Finanzierer nicht mehr abwarten und Hotels einer Neubewertung unterziehen. Dann werden wir auch mehr Notverkäufe sehen.“ Insgesamt erwarten die Teilnehmer einen beschleunigten Wandel in der Hotelbranche mit der Folge, dass es zukünftig weniger kleine Hotels und mehr große finanzstarke Ketten in Deutschland geben wird.
Aktuelle Zahlen finden sich im „Hotelmarkt Report Deutschland 2021“.